Die sechs reichsten Menschen der Welt nähern sich gemäss des Bloomberg Billionaires Index einem gemeinsamen Nettovermögen von 1 Billion Dollar. Das Vermögen von Elon Musk, Bernard Arnault, Jeff Bezos, Bill Gates, Larry Ellison und Warren Buffett summierte sich vor der US-Börseneröffnung am Mittwoch auf 969 Milliarden Dollar.
Die sechs Männer haben in diesem Jahr von einer Aktienrallye profitiert, da Anlegerinnen und Anleger dank des Inflationsrückgangs auf sinkende Zinsen setzten und sich von der Begeisterung für Künstliche Intelligenz anstecken liessen. Insbesondere Tech-Aktien haben den S&P 500 in diesem Jahr um 17 Prozent nach oben getrieben, wobei Mega-Caps wie Tesla und Amazon seit Jahresbeginn um 102 Prozent beziehungsweise 67 Prozent zugelegt haben.
Elon Musk führt die Liste an
Elon Musk steht mit seinen Anteilen an Tesla, SpaceX und anderen Unternehmen im Gesamtwert von 229 Milliarden Dollar weiterhin an der Spitze der illustren Rangliste. Mitte Juli hat er im Vorfeld der letzten Tesla-Gewinnzahlen kurzzeitig ein Niveau von 250 Millarden Dollar erreicht, doch seitdem ist sein Vermögen bekanntlich wieder geschrumpft - unter anderem hat die Tesla-Aktie innerhalb eines Monats um 8 Prozent nachgegeben.
Jeff Bezos - mit 164 Milliarden Dollar die drittreichste Person des Planeten - ist derjenige, der kürzlich den grössten Vermögenszuwachs verzeichnen konnte, nachdem Amazon am letzten Freitag einen soliden Gewinn für das zweite Quartal bekannt gab. Sein persönliches Vermögen stieg am selben Tag um mehr als 11 Milliarden Dollar, was den Gesamtanstieg in diesem Jahr auf über 57 Milliarden Dollar erhöhte.
Bezos ist Eigentümer von etwas mehr als 990 Millionen Amazon-Aktien. Wie bei Musk ist sein persönliches Vermögen eng mit der Börsenentwicklung des Unternehmens verbunden. Ähnlich verhält es sich bei Bill Gates (134 Milliarden Dollar) und Microsoft, Larry Ellison (130 Milliarden Dollar) und Oracle, Warren Buffett (122 Milliarden Dollar) und Berkshire Hathaway sowie Bernard Arnault (189 Milliarden Dollar) und LVMH.
Von Inselkönig bis Investorenlegende
Arnault, der zweitreichste Mann der Welt und der reichste Europäer, verdankt seinen Reichtum einer 97,5-prozentigen Beteiligung an der Holdinggesellschaft der Luxusmodemarke Christian Dior, die 41,4 Prozent von LVMH kontrolliert. Der 74-jährige Franzose ist seit langem eine feste Grösse in den Vermögensranglisten, aber im Gegensatz zu Elon Musk und anderen Milliardären tritt er nur selten in der Öffentlichkeit auf und ist nicht persönlich in den sozialen Medien aktiv.
Ellison gründete 1977 mit einem Stammkapital von 2000 Dollar zusammen mit Bob Miner und Ed Oates im Silicon Valley die Firma Software Development Laboratories, die heute unter dem Namen Oracle bekannt ist. Er gilt als einer der erfolgreichsten Tech-Unternehmer des Silicon Valley und besitzt seit 2012 die hawaiianische Insel Lanai mit 365 Quadratkilometer.
Unter den Börsianerinnen und Börsianern bestens bekannt ist Warren Buffett. Eine Erholung des Versicherungsgeschäfts hat der Beteiligungsgesellschaft Berkshire Hathaway des Star-Investors Warren Buffett einen Rekordgewinn beschert. Aussergewöhnlich bei seinem Unternehmen ist auch der Aktienkurs. Die Papiere kosten aktuell rund 553'000 Dollar pro Stück - plus 18 Prozent seit Jahresbeginn.
Lange suchen kann man unter den sechs reichsten der Welt Personen, die von ausserhalb Europas oder den USA kommen. Erst auf Position elf folgt mit Mukesh Ambani ein Vertreter aus Indien. Dieser ist Vorstandsvorsitzender des Konglomerats Reliance Industries, dessen Hauptgeschäftsfelder die Petrochemie und Textilien sind.
Generell ist das Nettovermögen aller 17 reichsten Menschen der Welt in diesem Jahr gestiegen, vor allem dank der Kursgewinne an der Börse in den letzten Monaten. Diese Zahlen können jedoch stark schwanken. Als zum Beispiel die Tesla-Aktien im November 2021 ein Allzeithoch erreichten, wurde Musks Nettovermögen auf 340 Milliarden Dollar geschätzt. Doch nur acht Monate später fiel es auf 125 Milliarden Dollar, was dem kontroversen Unternehmer einen Guinness-Weltrekord für den grössten Geldverlust in einem Jahr einbrachte.
Mit Material der Finanznachrichtenplattform Markets Insider.