Dabei werden zunächst die Kandidaten der einzelnen Parteien bei den Vorwahlen bestimmt. Den Auftakt macht am 15. Januar die Urwahl der Republikaner im Bundesstaat Iowa.

Was sind Vorwahlen?

In den USA werden die Präsidentschaftskandidaten nicht von der Parteiführung im Hinterzimmer bestimmt, sondern durch landesweite Wahlen («primaries»). Diese werden von den jeweiligen Bundesstaaten nach eigenen Gesetzen und Regeln vorgenommen. Jeder Staat entsendet dann im Sommer abhängig von seiner Bevölkerungsgrösse Delegierte zu den jeweiligen Parteitagen, wo die formelle Nominierung stattfindet.

Was ist eine Urwahl?

Bei einer Urwahl («caucus») ist der Ablauf der Vorwahl anders als bei einer normalen Abstimmung. In Iowa etwa versammeln sich die Republikaner am Abend des Wahltages in 1700 Wahlbezirken in kleinen Gruppen, etwa in einer Schule oder einer Kirche. In Reden wird dann für die jeweiligen Bewerber geworben. Die abgegebenen Stimmen werden gezählt und von der Partei innerhalb von Stunden bekanntgegeben. Eine Briefwahl ist nicht möglich.

Was machen die Demokraten?

Sie halten in Iowa in diesem Jahr ausschliesslich eine Briefwahl ab. Die Ergebnisse werden am Super Tuesday, dem 05. März, bekanntgegeben. Damit ist Iowa nicht die erste Vorwahlstation der Demokraten, sondern New Hampshire am 23. Januar.

Warum macht Iowa den Anfang?

Nach einer Reform des Bewerbungsverfahrens nach der Wahl 1968 war der Bundesstaat mit gut drei Millionen Bewohnern - in etwa so viele wie Berlin - der erste, der eine Vorwahl ansetzte. Seitdem strömen zu Anfang jedes Wahljahres die Kandidaten und die Presse nach Iowa - und bringen jede Menge Geld mit. Iowa will die Führungsrolle behalten.

Bildet Iowa die USA ab?

Nein. Die Bevölkerung in dem ländlichen Bundesstaat im Mittleren Westen ist zu etwa 90 Prozent weiss, verglichen mit knapp 76 Prozent in den gesamten USA. Schliesst man auch weisse Hispanics aus, geben die US-Statistiker für «white alone» 84 Prozent in Iowa an, für die USA als Ganzes 59 Prozent. Auch unter Republikanern ist Iowa untypisch, da tiefgläubige Christen bei der Urwahl eine überproportionale Rolle spielen. Sie neigen dazu, die sozial konservativsten Kandidaten zu unterstützen.

Warum ist Iowa wichtig?

Die Urwahl in Iowa liefert die ersten echten Hinweise auf die Chancen der republikanischen Bewerber für die Kandidatur. Sie haben in der Regel Monate damit verbracht, dort Wahlkampf zu betreiben. Wer trotzdem bereits in Iowa schwach abschneidet, überlegt zweimal, ob er oder sie weitermachen will.

(Reuters)