Der Schweizer Aktienmarkt hat eine schwache Handelswoche hinter sich. Der SMI gab um 0,72 Prozent nach und reflektiert damit die zunehmend von Sorgen geprägte Anlegerstimmung rund um eine möglicherweise platzende KI-Blase.

Von den 20 SMI-Titeln konnten lediglich zwei Unternehmen ein positives Wochenplus verbuchen: Holcim mit bescheidenen 0,22 Prozent und, weit an der Spitze, Roche.

Der Basler Pharmakonzern setzt seine beeindruckende Rally fort und schliesst die Woche mit einem Kursgewinn von fast 9 Prozent ab. Im Verlauf des Freitagvormittagshandels kletterten die Titel sogar auf ein neues Drei-Jahres-Hoch von 314 Franken.

Damit ist Roche nicht nur stärkster SMI-Titel der ablaufenden Woche, sondern setzt einen Trend fort, der sich bereits seit mehreren Wochen abzeichnet. Schon in der Vorwoche schloss Roche als Gewinnerin mit 6,6 Prozent ab, während der SMI 2,7 Prozent zulegte. Auch in der ersten Novemberwoche verzeichnete der Konzern ein Plus von 3,67 Prozent bei einem SMI-Anstieg von lediglich 0,5 Prozent.

Noch deutlicher wird es im Vergleich seit Jahresbeginn. Während der SMI um 8,15 Prozent zulegt, gewinnen die Roche-Genussscheine über 22 Prozent hinzu.

Die Wochenperformance sämtlicher SMI-Titel.

Die Wochenperformance sämtlicher SMI-Titel.

Quelle: Screenshot Bloomberg

Die anhaltende Stärke der Roche-Aktie speist sich aus mehreren Quellen. Neben dem defensiven Charakter des Pharmasektors in unsicheren Marktphasen spielen vor allem operative Fortschritte eine zentrale Rolle. Der Konzern hat nach einer Phase der Stagnation und kritischer Analystenkommentare mit einer Serie von positiven Studiendaten und Medikamentenerfolgen offenbar die Wende eingeleitet. Während die Bewertungen und Kursziele der Analysten dieser Entwicklung noch nicht vollständig Rechnung tragen, haben institutionelle und private Anleger das veränderte Momentum bereits erkannt und positionieren sich entsprechend.

Bei den Verlierern dominiert Logitech mit einem Wochenminus von 6,71 Prozent das untere Ende der Rangliste. Ebenfalls deutlich unter Druck stand Swiss Re, deren Aktien trotz solider Quartalszahlen etwas überraschend um 5,46 Prozent nachgaben. Auch Novartis konnte sich dem Abwärtstrend nicht entziehen: Der zweite Basler Pharmariese büsste in dieser Woche fast 4 Prozent ein und landete auf dem viertletzten Platz. Die schwache Performance von Novartis dürfte darauf hindeuten, dass die Anleger im Pharmasektor zunehmend auf den derzeit erfolgreicheren Mitbewerber wie Roche umschichten.

Auch der breite Markt konnte sich der negativen Tendenz nicht entziehen. Der SPI verlor auf Wochensicht 0,79 Prozent. Besonders heftig traf es AMS Osram, dessen Aktien mit einem Minus von 21,51 Prozent zum grössten Verlierer der Woche wurden. Auf der Gewinnerseite setzten sich neben Roche vor allem Dätwyler mit einem Plus von 11,4 Prozent und die SIG Group mit einem Zuwachs von fast 9,4 Prozent durch.

(cash)