Die Aktie des Biotechunternehmens Medigene hat am Montag den Kurssprung vom Freitag noch erheblich ausgebaut. Mit der Hoffnung auf eine vom Unternehmen entwickelte Impfung gegen Leukämie gewannen die Titel zeitweise weitere fast 30 Prozent an Wert. Gewinnmitnahmen haben inzwischen dazu geführt, dass sich das Plus auf 10,2 Prozent reduzierte.
Dennoch, das Jahr 2020 hat für das bereits 1994 gegründerte Unternehmen sehr gut begonnen. Am Freitag hatte die Aktie mit einem Kursplus von knapp 35 Prozent auf erste Ergebnisse einer klinischen Phase-I/II-Studie zu einem Impfstoff gegen akute myeloische Leukämie reagiert.
Medigene hatte mitgeteilt, die Ziele der zweijährigen, an 20 Patienten durchgeführte Studie sein puncto Herstellung, Verabreichung sowie Sicherheit und Verträglichkeit des Wirkstoffs erreicht worden. Analysten zeigten sich begeistert. Die Markteinführung eines Medikaments ist dadurch erheblich leichter geworden
Die Kursexpolsion des Aktienkurses mit anschliessenden deutlichen Gewinnmitnahmen sind bei Medigene allerdings nichts ungewöhnliches. Das Biotechunternehmen ist eine zur Volatilität neigende Anlage. Mit dem Kurssprung der vergangenen Tage hat die Aktie lediglich einen Teil des Rückgangs kompensiert, unter dem der Kurs seit einem Mehrjahreshoch vor knapp zwei Jahren gelitten hat.
Das Unternehmen hat den Umsatz in den vergangenen sieben Jahren in etwa verdoppelt, schreibt aber immer noch Verluste. Nach dem Börsengang im Jahr 2000 war die Aktie einmal 466 Euro wert. Aktuell beträgt der Kurs 6,50 Euro - und dies nach dem Kurssprung von diesem Jahr.
(Mit Material der Nachrichtenagentur Bloomberg)