In den letzten Monaten machte die UBS nie ein Geheimnis aus ihrer Vorliebe für konjunkturabhängige Aktien und solche aus dem Finanzsektor. In der aktuellsten Ausgabe der europäischen Aktienstrategie zeigen die für die Investmentbank tätigen Verfasser nun erstmals wieder Gefallen an Qualitätsaktien.

Seit dem Frühsommer 2012 hätten Substanzaktien in Europa um nicht mehr als 40 Prozent besser als Qualitätsaktien abgeschnitten. Relativ betrachtet sei das die zweitstärkste Bewertungskorrektur in 20 Jahren. Die Qualitätsaktien seien nun endlich reif für einen Einstieg, so die Strategen.

Hierzulande zeigt die UBS vor allem an der Aktie von Novartis Gefallen. Doch auch jene von Nestlé, Swiss Re und der Zurich Insurance Group werden bei der Grossbank als im Kurs zurückgeblieben bezeichnet. Darüber hinaus setzt sich die Liste aus den Aktien von Technip, Standard Chartered, BAT, Pernod, Unilever, Danone, LVMH, GlaxoSmithKline, H&M, Telenor, SAP, HSBC, ENI, Old Mutual, British Land, SES, L'Oréal, AstraZeneca und SHB zusammen.

Günstig gegen Enttäuschungen absichern

Den Strategen zufolge ist das bankeigene Angstbarometer auf den tiefsten Stand seit 2005 gefallen. Die Renditen für spanische und italienische Staatsanleihen seien so tief wie seit ach Jahren nicht mehr, der Euro habe sich deutlich erholt und Kreditausfallversicherungen für grosse Finanzunternehmen seien gefallen.

Zwar deute einiges auf eine wirtschaftliche Erholung in den Industrieländern und eine Belebung bei der Übernahme- und Fusionstätigkeit von Unternehmen hin. Eine solche Erholung verlaufe allerdings nicht graduell, weshalb sich Anleger in Europa gezielt mit einigen zurückgefallenen Qualitätsaktien eindecken sollten.