In diesem Zusammenhang wurden auch Sanktionen gegen mehrere Schweizer Bürger und deren Unternehmen verhängt.
Bei der Umgehung von Sanktionen konzentriert sich das Ministerium auf Personen innerhalb und ausserhalb Russlands, die dem Land bei der Beschaffung von für den Angriffskrieg entscheidenden Ressourcen geholfen haben, wie es in einem Mitteilung am Freitag heisst. Bei der Umgehung sollen der schweizerisch-italienische Geschäftsmann Walter Moretti und sein Netzwerk von Partner eine wichtige Rolle gespielt haben.
Diese werden beschuldigt, sensible westliche Technologien und Ausrüstung für den russischen Geheimdienst sowie auch das Militär beschafft zu haben. Dazu zählen laut Mitteilung Hydraulikpressen, Rüstungspakete und Panzerungen. Dabei sei auch Ausrüstung für russische Atomwaffenlabors beschafft worden.
Verschachteltes Netzwerk
Moretti unterstützt haben sollen zudem der deutsche Staatsangehörige Markus Gerhard Müller sowie die Schweizer Staatsangehörigen Ronald Eric Cosman und Bruno Koller. Mit zum Netzwerk zähle auch das in Uster ansässige Unternehmen Swisstec 3D AKUS, heisst es weiter.
Ferner soll Moretti seine in den Vereinigten Arabischen Emiraten ansässigen Unternehmen Taerio Limited und Tamyna FZE für seine Beschaffung genutzt haben. Über ein weiteres verschachteltes Firmenkonstrukt soll der schweizerisch-italienische Staatsangehörige Frederic Pierre Villa und die Zuger Firma Tamyna Moretti finanziell, materiell oder technologisch unterstützt haben.
Auch hätten sie ihm Waren oder Dienstleistungen zur Verfügung gestellt. In diesem Zusammenhang wurden auch die Schweizer Staatsangehörigen Hans-Peter Bomatter und Lutwin Schommer genannt. Alle genannten Firmen und Personen wurden mit Sanktionen gemäss der "Executive Order 14024" belegt, schreibt das Ministerium weiter.
(AWP)
5 Kommentare
Tja, die geldgierige Unterstützung von Kriegsverbrechern soll in Ordnung sein? Ohne die Amerikaner hätte das Imperialismus in Europa freie Bahn. Würde auch die Schweiz eingehen. Neutralität hin oder her. Alles andere ist gefährliche unmoralische Naivität.
Schweizerische Version von Neutralität von Bern sanktioniert - sehr bedauerlich und schlussendlich wenig klug. So wie einst die 'schwarzen Bank-Konten' auf Druck von aussen aufgelöst werden mussten und Milliardenbeträge für Strafen insbesondere in die USA gezahlt wurden wird auch diese Praxis sich sehr nachteilig für das Land auswirken. 'Penny wise - Pound foolish'!
Mit welchem Recht nimmt sich die USA heraus, Firmen aus andern Staaten zu rügen, wenn sie die US Sanktionen nicht einhalten. Mit dem Gesetz des Stärkeren? Das ist weit weg von einem demokratischen Verhalten. Es wird langsam an der Zeit den Amis die Grenzen aufzuzeigen.
Danke ich bin voll auf ihrer Seite.
Die Wechseln für diese Art US- amerikanischer Aussenpolitik wurden bereits von G.W. Bush gestellt, kurz nach den Terroranschlägen vom Sept 2001. "Es gibt kein Recht mehr auf Neutralität. Entweder man ist für die USA oder für den Internationalen Terror." Dass diese Denkweise gefährlich ist, wusste man damals schon. Dennoch hat sich das Schweizer Volk stets auf jeden Hype, jede Hysteria und auf jede Zwängerei des Mächtigeren eingelassen.