Der Kurs der Lonza-Aktie ist zuletzt zwar wieder etwas vom Rekordhoch bei 585 Franken zurückgefallen. Mit einem satten Plus von fast 60 Prozent seit Jahresbeginn führt der Pharmazulieferer aus Basel die Gewinnerliste bei den Unternehmen aus dem Swiss Market Index (SMI) allerdings auch weiterhin unangefochten an.

Die Aktie stieg zeitweise so stark, dass die Analysten mit ihren Kurszielen kaum noch hinterher kamen. Kurszielerhöhungen von 100 Franken und mehr waren zuletzt keine Seltenheit (der cash Insider berichtete).

Hohe Investitionen sprechen gegen höhere Jahresvorgaben

Nun senkt mit Goldman Sachs erstmals in diesem Jahr eine Bank das Kursziel für die Lonza-Aktie und begeht damit so etwas wie einen Tabubruch. Neuerdings rechnet die mächtige US-Investmentbank über die nächsten 12 Monate sogar mit einem leichten Rückgang auf 535 (zuvor 545) Franken. Dennoch wird die Aktie wie bis anhin mit "Neutral" eingestuft.

Goldman Sachs warnt vor hohen Investitionen. Und das nicht nur im laufenden, sondern auch im kommenden Jahr. Nicht zuletzt auch deshalb halten es die Amerikaner – anders als andere Banken – für unwahrscheinlich, dass Lonza die diesjährigen Umsatz- und Gewinnvorgaben erhöhen wird.

Viele Analysten bleiben optimistisch

Ob die US-Investmentbank damit richtig liegt, dürfte sich am 15. Oktober zeigen. An diesem Tag wartet der Pharmazulieferer aus Basel nämlich mit dem Zwischenbericht fürs zurückliegende dritte Quartal auf. Geht es nach Goldman Sachs, dann sind die Markterwartungen an den Zwischenbericht zu hoch. Je nachdem müssten andere Banken bei ihren Gewinnschätzungen und Kurszielen dann ebenfalls den Rotstift ansetzen.

Erhebungen der Nachrichtenagentur AWP zufolge raten von 19 Banken immerhin neun zum Kauf der Lonza-Aktie und nur eine zum Verkauf. Mit 553 Franken bewegt sich das durchschnittliche Kursziel im Rahmen der letztbezahlten Kurse.