Zum einen verpasst sich die Berliner Smartphone-Bank N26 eine neue Rechtsform und wird von einer GmbH zur Aktiengesellschaft, wie es in einer Mitteilung am Donnerstag hiess. Zum anderen wird ein Aufsichtsrat ernannt. Die neu bestellten Mitglieder - Marcus W. Mosen, Jörg Gerbig, Barbara Roth, Julian Deutz und Robert Kilian - sollen eng mit dem N26-Führungsteam zusammenarbeiten.
"Dies dient als Vorbereitung für die nächsten Entwicklungsschritte des Unternehmens", hiess es. N26 hatte in der Vergangenheit mehrmals betont, dass alles für einen möglichen Börsengang soweit wie möglich vorbereitet werden solle. Ein zeitnahes IPO gilt angesichts der jüngsten Marktturbulenzen allerdings als unwahrscheinlich.
Finanzvorstand Jan Kemper sagte vergangenen Monat, dass es derzeit keine konkreten Pläne für einen Börsengang gebe. "Wenn man sich den aktuellen Markt da draussen anschaut, ist das kein Zeitpunkt, um über Börsengänge zu reden", so Kemper.
In zwei Jahren profitabel?
Die Bruttoerträge der Bank waren 2021 um die Hälfte auf 182,4 Millionen Euro gewachsen. Allerdings stiegen die Marketingkosten fast ebenso schnell auf 168 Millionen Euro. Unterm Strich weitete sich der Verlust um 14 Prozent auf 172 Millionen Euro aus.
CEO Valentin Stalf sieht N26 aber auf dem Weg zur Gewinnschwelle. "Wir werden in etwa den nächsten zwei Jahren als Unternehmen profitabel werden", sagte er in einem am Donnerstag veröffentlichten Interview in der Zeitung Welt.
(Bloomberg)