Der Euro hat zum Dollar am Vormittag ebenfalls leicht an Terrain eingebüsst und wird derzeit zu 1,1566 nach 1,1586 am frühen Morgen bzw. 1,1596 am Donnerstagabend gehandelt. Derweil hat sich das Euro/Franken-Paar bei Kursen von 0,9326 mehr oder weniger auf der Stelle bewegt.
Damit hat sich der Dollar weiter stabilisiert. In den letzten Tagen waren die Zinssenkungserwartungen an die US-Notenbank wieder stark gestiegen. Und dies hatte den Greenback geschwächt. Mittlerweile wird eine weitere Zinssenkung des Fed um 25 Basispunkte im Dezember wieder fast vollständig eingepreist.
Das liege möglicherweise zum Teil daran, dass sich mit Kevin Hassett als Spitzenkandidat für die Nachfolge als Fed-Chef wohl ein Vertreter einer lockeren Geldpolitik herauskristallisiert habe, so ein Devisen-Experte. Zudem zeigten US-Konjunkturdaten zwar weiterhin keinen grossen Einbruch, aber doch eine langsame Abkühlung der US-Volkswirtschaft, was ebenfalls für eine Zinssenkung spreche.
Euro-Inflation bewegt Kurse kaum
Derweil beeinflussten auch die Konsumentenpreise aus Frankreich und Spanien kaum. Sie waren bereits am Morgen veröffentlicht worden. In Frankreich fiel die Inflation im November etwas niedriger als erwartet aus und in Spanien etwas höher. Die gesamtdeutschen Inflationszahlen werden um 14 Uhr veröffentlicht.
Inflation scheine in der Eurozone derzeit nicht das wichtigste Thema zu sein, heisst es am Markt. Die Inflationserwartungen sind stabil und das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank von zwei Prozent wurde weitgehend erreicht«, schrieben die Analysten der Landesbank Helaba in ihrem Morgenkommentar.
»Zwar lag die Teuerungsrate im Euroraum zuletzt noch leicht über diesem Zielwert, doch EZB-Chefvolkswirt Lane zeigt sich zuversichtlich, dass die Inflation auf Dauer das angestrebte Niveau erreichen wird«, hiess es weiter.
Neue Impulse aus den USA dürften am Freitag ausbleiben, denn dort dürften viele Marktteilnehmer nach dem Feiertag Thanksgiving vom Vortag nicht ins Büro kommen. An dem für das Weihnachtsgeschäft wichtigen »Black Friday" stehen Shopping-Schnäppchen im Fokus. In den USA nutzen viele Marktteilnehmer diese Zeit für ein verlängertes Wochenende.
(AWP)
