Ein starker US-Arbeitsmarktbericht hat den Euro am Nachmittag weiter unter Druck gesetzt. In den USA war im Dezember die Beschäftigung stärker gestiegen als gedacht und die Arbeitslosenquote überraschend etwas gefallen. So hat die US-Wirtschaft im Dezember deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Ausserhalb der Landwirtschaft kamen 256'000 Stellen hinzu, während Ökonomen im Durchschnitt lediglich mit 165'000 gerechnet hatten.
Die US-Notenbank Fed habe daher vorerst keinen Grund, die Zinsen weiter zu senken, sagte VP-Bank-Chefökonom Thomas Gitzel. Und eine andere Stimme meinte: «Leitzinssenkungen der US-Notenbank sollten für eine längere Zeit vom Tisch sein.» Die Experten von UBS rechnen mit zwei weiteren Senkungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte im Juni und September. Dafür müssten sich allerdings sowohl der Arbeitsmarkt als auch die Inflation in den kommenden Monaten abschwächen, heisst es.
Laut Peter Graf, oberster Anlagestratege bei Nikko Asset Management Americas, könnte der aktuelle Arbeitsmarktbericht gar «das Ende dieses Lockerungszyklus der Fed einläuten». Selbst eine Zinserhöhung der amerikanischen Währungshüter hält er als nächsten Schritt nicht mehr für ausgeschlossen.
Das EUR/USD-Währungspaar fiel nach der Veröffentlichung der Daten im Tiefpunkt bis auf 1,0213 und damit auf den tiefsten Stand seit November 2022, aktuell hat sich das Paar wieder etwas erholt auf zuletzt 1,0243. Am Donnerstagnachmittag hatte das Paar noch über 1,03 gekostet.
Auch zum Franken legte der «Greenback» stark zu. Das USD/CHF stieg entsprechend auf 0,9190 und schliesst am Freitagabend bei 0,9164. Zuletzt noch leicht höher hatte das Paar im April notiert, als es bis auf 0,9226 gestiegen war. Deutlich mehr waren zuletzt im Februar bezahlt worden mit leicht über 0,94 bzw. im März 2022, als das Paar über die Parität gestiegen war.
Beim EUR/CHF-Paar hielten sich die Bewegungen am Freitag derweil in engen Grenzen. Am späten Nachmittag ging das Paar mit 0,9390 gar genau gleich hoch um wie am frühen Morgen.
(AWP)
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Wenn Trump tatsächlich den Dollar mit Bitcoin decket, dann gute Nacht. Der Preis und Wert des Dollars dürfte in die Höhe schiessen und andere Staaten FOMO kriegen.