Die Dollarschwäche infolge der von US-Präsident Donald Trump verursachten Zollturbulenzen hat der Schweizerischen Nationalbank (SNB) im ersten Halbjahr einen zweistelligen Milliardenverlust eingebrockt. Unter dem Strich stand nach sechs Monaten ein Fehlbetrag von 15,3 Milliarden Franken, wie die Notenbank am Donnerstag mitteilte. Im zweiten Quartal war es ein Verlust von 22 Milliarden Franken, nachdem die SNB in den ersten drei Monaten 2025 noch einen Gewinn von 6,7 Milliarden Franken Gewinn ausgewiesen hatte.
Die UBS-Ökonomen hatten den SNB-Verlust im zweiten Quartal auf 17 bis 27 Milliarden Franken veranschlagt. Belastend wirkte vor allem die starke Dollarabwertung nach den Zollankündigungen von US-Präsident Donald Trump: Der Verlust auf die Fremdwährungsbestände der Notenbank summierte sich im Zeitraum Januar bis Juni auf 22,7 Milliarden Franken. Dem standen der steigende Wert der Goldbestände sowie Zins- und Dividendenerträge und Kursgewinne gegenüber. Der Verlust auf Frankenpositionen, etwa durch die Verzinsung von Girokonten, betrug eine Milliarde Franken.
Das Ergebnis der SNB ist abhängig von Wertschwankungen ihrer Hunderte Milliarden Franken schweren Devisenreserven, zu denen Aktien und Anleihen aus dem Ausland zählen. 2024 hatte die Notenbank einen Überschuss von 80,7 Milliarden Franken ausgewiesen.
(Reuters)