Bis zum Geschäftsjahr 2025/26 sollen Kosten in Höhe von rund 170 Millionen Franken eingespart werden, wie das Unternehmen am Montag mitteilte. Der angekündigte Umbau wird laut den Angaben bis zu 1800 Stellen der 16'000-köpfigen Belegschaft betreffen. Rund 800 Vollzeitstellen sollen wegfallen.
Ferner ziele das Programm darauf auf, die weltweite Produktionsstruktur weiter zu konsolidieren, die Anzahl der Zulieferer zu reduzieren, die Beschaffungskapazitäten zu verbessern und die Produktentwicklung durch eine einzige globale Planung neu zu fokussieren.
Ziel der Massnahme ist es, die mittelfristigen Finanzziele mit einem jährlichen organischen Umsatzwachstum von 3 bis 5 Prozent und einer EBITDA-Marge von 16 bis 18 Prozent bis zum Geschäftsjahr 2025/26 zu erreichen.
Die einmaligen Kosten für den Umbau beziffert Dormakaba auf ca. 225 Millionen Franken. Hinzu kämen einmalige Investitionsausgaben (CAPEX) in Höhe von ca. 100 Millionen Franken, vor allem für die IT und Operations. Die Kosten werden ab dem Geschäftsjahr 2023/24 anfallen, heisst es weiter.
(AWP)
1 Kommentar
Es ist ungewiss ob dies für Dorma - Kaba Aktionäre positiv ist.
Das Sparprogramm beinhaltet Investitionen in IT und Produktionsstätten. Das sind Kosten die die Gewinne der kommenden Jahre zumindest stark beeinträchtigen. Ich vermute Herr Cadonau hatte diese Investitionen gescheut um die Firma nicht noch schlechter ausschauen zu lassen.
Der Umbau erscheint mir als Aussenseiter eher in eine Zentralisierung zu gehen. Sinnvoller wäre meines Erachtens in dem stark von Projekten geprägtem Geschäft eher eine dezentrale - anarchistische Organisation analog Sika.
Das Geschäftsmodell ist genial. In der Regel werden neue Schliessanlagen von Betrieben, Gebäuden und Wohnsiedlungen ausgeschrieben. Hierbei stehen die Anbieter im Wettbewerb und es wird wenig verdient. Wehe jedoch wenn jemand dann später einen Schlüssel verschlampt. Dann kann man keinen Schliesszylinder mit 3 Schlüsseln für 9,99 € im deutschen Baumarkt kaufen, sondern das kann dann zumindest in der Schweiz viele hundert Franken kosten. Im gewerblichen Bereich wird dann verdient wenn der Auftraggeber zusätzliche Schliesssysteme benötigt, oder Änderungen notwendig sind. Der Gewinn kommt aus dem Erweiterungs- und Ersatzgeschäft.