Ein Grund für die Nachfrage nach mehr Eigenheimen dürften die anziehenden Mieten sein. Das geht aus einer Umfrage unter Vorständen der 277 Volks- und Raiffeisenbanken im Genoverband hervor, die Bloomberg News vorliegt.
Demnach erwarten 70 Prozent der Genobanken beim Finanzierungsvolumen ihrer privaten Kunden für Wohnimmobilien im Jahr 2025 einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Für 2026 gehen 70 Prozent von einem weiteren Plus gegenüber 2025 aus.
«Bei den Bauzinsen ist auf Sicht kein deutlicher Rückgang zu erwarten und anhaltende geopolitische Unsicherheiten bringen eher Aufwärtsrisiken mit sich», sagte Michael Hoeck, Vorstandschef des Verbands. Zudem würden die Preise für selbstgenutzte Wohnimmobilien wieder steigen.
«Wer es sich leisten kann, aber seit der Zinswende im Juli 2022 die Entwicklung abgewartet hat, entschliesst sich deshalb jetzt immer häufiger zum Kauf, zumal das Wohnen zur Miete teurer wird», sagte Hoeck.
Vier Fünftel der Genobanken haben der Umfrage zufolge in den vergangenen zwölf Monaten steigende Wohnmietpreise in ihren jeweiligen Märkten beobachtet. Überproportional betroffen seien städtische Märkte. Hier sehen knapp 90 Prozent der Banken steigende Mietpreise.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte die Leitzinsen am Donnerstag zum zweiten Mal in Folge unverändert gelassen, nachdem die Kreditkosten zuvor deutlich abgesenkt worden waren.
(Bloomberg)