Die Sozialpartner der wichtigsten Gesamtarbeitsverträge in der Schweiz haben für 2025 eine durchschnittliche Erhöhung der Effektivlöhne um gerundet 1,2 Prozent beschlossen. Davon entfallen 0,4 Prozent auf individuelle und 0,9 Prozent auf kollektive Erhöhungen. Die Mindestlöhne steigen im Schnitt um 1 Prozent.

Das zeigt die Erhebung des Bundesamts für Statistik (BFS) zu den gesamtarbeitsvertraglichen Lohnabschlüssen, die am Freitag veröffentlicht wurde. Im Vorjahr betrug die Erhöhung der Effektivlöhne durchschnittlich 2,1 Prozent.

Unter Einbezug der Teuerungsprognosen für das Jahr 2025 von plus 0,2 Prozent dürften die Reallöhne im GAV-Bereich dieses Jahr um 1 Prozent zulegen. Insgesamt sind knapp 600'000 Personen von den Effektivlohnanpassungen betroffen, wie das BFS schrieb.

Das Effektivlohnwachstum betrug im Sekundärsektor 1,4 Prozent und im Tertiärsektor 1,2 Prozent. An der Spitze der Lohnanpassungen nach Wirtschaftsabschnitt steht das Baugewerbe (+1,7 Prozent), gefolgt von der Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen (+1,6 Prozent).

In den Sparten Erziehung und Unterricht sowie Verkehr und Lagerei gab es ein Plus von 1,5 Prozent. Im Gesundheits- und Sozialwesen stiegen die Effektivlöhne laut BFS um 1,2 Prozent. 70 Prozent der für Lohnerhöhungen bestimmten Lohnsumme seien gleichmässig an die betroffenen Personen verteilt worden.

Die in den wichtigsten GAV festgelegten Mindestlöhne wurden 2025 um 1 Prozent angehoben, das Jahr zuvor waren es noch 2 Prozent gewesen, wie das BFS schrieb. Rund 1'780'000 Personen seien einem GAV unterstellt, in dem Mindestlöhne vereinbart wurden.

(AWP)