So flossen der Bank im Zeitraum von Januar bis Oktober insgesamt Neugelder in Höhe von 9,3 Milliarden Franken zu. Das entspricht einer Wachstumsrate von 6,8 Prozent, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag. Damit wurde die Zielbandbreite von 4 bis 6 Prozent übertroffen.
Die verwalteten Vermögen (AuM) erreichten per Ende Oktober schätzungsweise 183,7 Milliarden Franken. Beim 10-Monats-Zwischenergebnis handelt es sich um ungeprüfte vorläufige Zahlen. Die Vermögen haben sich damit seit dem Halbjahr (162,3 Mrd Fr.) nochmals erhöht, was insbesondere der Anfang Oktober abgeschlossenen Übernahme von Cité Gestion zu verdanken ist.
«Wir haben unsere Finanzziele für 2025 konsequent erreicht und übertreffen sogar unsere Ambitionen für 2025», wird CEO Giorgio Pradelli in der Mitteilung zitiert. EFG starte aus einer «Position der Stärke» in den neuen Strategiezyklus 2026 bis 2028.
Damit hat EFG die Erwartungen der Analysten übertroffen. Von AWP befragte Experten hatten mit Netto-Neugeldern in Höhe von 8,6 Milliarden und mit AuM von 179 Milliarden Franken gerechnet.
Reingewinn mit Rekordwert
EFG erzielte in den ersten zehn Monaten zudem einen Rekord-Reingewinn von schätzungsweise 320 Millionen Franken, wie es weiter hiess. Vor einem Jahr hatte die Privatbank für die Berichtsperiode einen Reingewinn von über 260 Millionen verkündet. 2024 waren es dann insgesamt 321,6 Millionen.
Das Kosten-Ertragsverhältnis lag in den ersten zehn Monaten 2025 bei 69,0 Prozent. Im Gesamtjahr 2024 waren es 72,9 Prozent. Bis 2025 peilt EFG gemäss der Mittelfriststrategie einen Wert von 69 Prozent an.
Zudem wurden im Jahresverlauf bisher insgesamt 71 neue Kundenberater eingestellt.
Höhere Messlatte
EFG hat anlässlich eines Investorentags die neue Strategie ausgegeben. Diese gelten für die nächste Strategieperiode von 2026 bis 2028. An einigen Zielen hält die Bank fest, bei anderen wird es etwas ambitionierter.
So soll wie bereits in den aktuellen Finanzzielen ein jährliches Netto-Neugeldwachstum von durchschnittlich 4 bis 6 Prozent erreicht werden, wie EFG am Dienstag mitteilte. Der Gewinn soll nun um rund 15 Prozent pro Jahr steigen und die Ausschüttungsquote soll nun bei 60 Prozent nach zuvor 50 Prozent liegen.
Bei der Rentabilität setzt sich die Bank indes leicht ambitioniertere Ziele und will eine Bruttomarge von über 85 Basispunkten erreichen. In der Strategie bis 2025 hatte EFG genau 85 BP angepeilt.
Die Kapitalrendite (RoTE) soll bei 20 Prozent (bisher 15-18 Prozent) liegen und die Cost-Income-Ratio auf 68 Prozent (bisher 69 Prozent) sinken. Die Kosten sollen bis Ende 2028 um 70 bis 80 Millionen Franken im Vergleich zur Kostenbasis 2025 reduziert werden.
Zudem will die Bank mit neuen Beratern das Wachstum vorantreiben. Jährlich sollen weiter rund 50 bis 70 neue Kundenberater eingestellt werden. In den vergangenen zwei Strategieperioden wurde dieses Ziel übertroffen. Das Wachstum soll zudem mit Ergänzungsakquisitionen gesteigert werden.
(AWP/Reuters)
