Die Valoren von Meier Tobler sind so stark gefragt wie kaum je in den vergangenen Wochen. Aktuell bezahlt man für sie 39,55 Franken. So viel waren sie zuletzt Ende Juli wert, womit sie auf einem Zehn-Wochen-Hoch angelangt sind.

Der Grossteil des Zuwachses stammt aus den Handelstagen von Ende September. Seither beträgt das Plus rund 10 Prozent. Auslöser ist die Reform der Eigenmietwertbesteuerung, die per Volksabstimmung am letzten Septemberwochenende beschlossen wurde.

Kursentwicklung von Meier Tobler.

Als Teil dieser Reform entfallen die Steuerabzüge von Unterhalts- und Sanierungskosten - allerdings erst nach dem Inkrafttreten. Es gibt darum eine für Hausbesitzer günstige Phase, und «die veränderte steuerliche Behandlung von Renovationen schafft Vorzieheffekte am Schweizer Baumarkt», schreibt die Schwyzer Kantonalbank (SZKB) in einer Einschätzung von Anfang Oktober.

Davon profitiert Meier Tobler beziehungsweise die Aktie des Haustechnikspezialisten aus Schwerzenbach im Kanton Zürich. «Besonders der Markt für neue Heizsysteme könnte sich schneller erholen, nachdem die Nachfrage zuletzt einen Tiefpunkt erreicht hatte», führt die SZKB aus.

Auch langfristig sei das Potenzial gross, da mehr als 60 Prozent der Schweizer Gebäude weiterhin mit fossilen Energieträgern beheizt würden und der Umstieg auf moderne Systeme regulatorisch wie wirtschaftlich gefördert werde.

Gegenwärtig bleiben die Titel von Meier Tobler auf Erholungskurs und nicht etwa auf Rekordjagd. Am Dienstagmorgen ist ihr Wert - 39,55 Franken - zwar deutlich höher als vor einigen Tagen. Doch der Abstand zum Hoch, das im Frühjahr 2023 bei 55 Franken erreicht wurde, beträgt noch knapp 40 Prozent.

(cash)