Die Aktien von ABB notieren rund eine Stunde nach Börsenstart am Dienstag 0,2 Prozent im Plus bei 57,10 Franken. Auf Jahressicht legen die Aktien des Industriekonzerns damit um 15,6 Prozent zu. Zum Vergleich: Der SMI liegt 1,1 Prozent im Gewinn.

Mitverantwortlich für die Kursavancen dürfte eine Neuabdeckung durch die skandinavische Bank Nordea sein. Sie empfiehlt die ABB-Titel zum Kauf und legt das Kursziel bei 62,64 Franken fest. Damit implizieren sie ein Gewinnpotenzial von rund 10 Prozent. 

Laut den Experten des Finanzinstituts hat sich der Industriekonzern zu einem «agilen, fokussierten, profitablen und qualitativ hochwertigen Unternehmen» entwickelt. Zwar habe die Transformation die Bewertung bereits nach oben getrieben, doch die zugrunde liegenden Wachstumstreiber seien weiterhin überzeugend. Unterstützt durch eine zyklische Erholung und zusätzliche Effizienzmassnahmen bestehe Spielraum für ein starkes operatives EBITA-Wachstum mindestens bis 2027.

Am heutigen Dienstag heben auch die britische Bank Barclays und die HSBC die Kursziele für ABB an. Barclays geht von 37 auf 39 Franken und HSBC von 45 auf 50 Franken. Die Empfehlungen belassen sie jedoch auf Verkaufen und Halten.

Laut dem Barclays-Experten dürfte die Nachfrage und die Ausführung des Industriekonzerns im dritten Quartal solide bleiben. Das herausfordernde Umfeld sollte aber nicht ignoriert werden. Aufgrund einer voraussichtlich starken Nachfrage im Geschäftsbereich Elektrifizierung erhöhe er seine Prognosen, obwohl das Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz auf ein moderates Wachstum in Zukunft hindeute.

Insgesamt zeigt sich ein eher positives Bild für ABB. Von 30 Analysten empfehlen zehn zum Kaufen, 16 zum Halten und vier zum Verkaufen. Das durchschnittliche Kursziel liegt nach den jüngsten Avancen rund 9 Prozent unter dem Kursniveau.

(cash)