Das einmal täglich einzunehmende Medikament führte bei übergewichtigen Erwachsenen mit Typ-2-Diabetes zu einem Gewichtsverlust von 10,5 Prozent, wie Eli Lilly am Dienstag mitteilte. Man verfüge nun über das vollständige klinische Paket, um die Zulassung für Orforglipron zu beantragen. Die Studie zeige zudem, dass Orforglipron die Herzrisikomarker wie Cholesterin und Blutdruck verbesserte, was für die Kostenübernahme durch Versicherungen entscheidend sei.
An der Börse kamen die Ergebnisse gut an: Die Aktien von Lilly stiegen im vorbörslichen Handel um rund 2,5 Prozent.
Orforglipron ist eine Pille, die sich einfacher herstellen und verpacken lässt als die populären injizierbaren Medikamente wie Lillys Zepbound und das Konkurrenzprodukt Wegovy von Novo Nordisk. Lilly betrachtet die Pille als vielversprechende Alternative zu Injektionen, die in «ausserordentlichem Massstab» hergestellt werden kann, sagte Kenneth Custer, Chef der Sparte für kardiometabolische Gesundheit.
Daten aus einer früheren Studie mit Orforglipron bei übergewichtigen Erwachsenen ohne Diabetes hatten einen durchschnittlichen Gewichtsverlust von 12,4 Prozent gezeigt. Analysten hatten jedoch gehofft, dass die Pille mit den 14,9 Prozent von Wegovy gleichziehen oder diese sogar übertreffen würde. Die Rate der Nebenwirkungen wie Übelkeit (36,4 Prozent) und Erbrechen (23,1 Prozent) war in der aktuellen Studie ähnlich hoch wie in der vorherigen, was damals zum Ausverkauf der Aktie beigetragen hatte.
(Reuters)