Die Aktie von Ems-Chemie fällt am Donnerstag im frühen Handel bis 0,8 Prozent auf 705 Franken. Berenberg erhöhte zwar das Kursziel für Ems-Chemie auf 640 von 600 Franken, beliess aber die Einstufung auf "Hold". Die Aktie sei trotz der starken Marktposition des Spezialchemieherstellers noch immer zu hoch bewertet, schreibt der neu für die Abdeckung zuständige Analyst von Berenberg.

Trotz der wieder anziehenden Automobilproduktion, dem wichtigsten Endmarkt von Ems (etwa 65 Prozent des Umsatzes), habe das Management mit den Erstquartalszahlen die Zielsetzung für das laufende Gesamtjahr senken müssen, schreibt der Analyst. Wegen der sich verschlechternden Lage der Weltwirtschaft erwartet die Firma der SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher neu ein Betriebsergebnis (EBIT) "leicht unter Vorjahr". Zuvor hatte das Unternehmen einen Anstieg "ganz leicht über Vorjahr" in Aussicht gestellt.

Die Straffung des Ausblicks, welcher mit den Erstquartalszahlen am 27. April kommuniziert wurde, schickte die Aktien von Ems-Chemie 7 Prozent talwärts. Seit Ende April hat die Aktie von Ems-Chemie rund 10 Prozent verloren. Seit Jahresbeginn steht aber noch immer ein Plus von 13 Prozent zu Buche.

Der Berenberg-Analyst sieht das Unternehmen insgesamt zwar weiterhin gut positioniert am Markt, mit einer hohen Kapitalrendite (ROIC) und einer guten Bilanzaufstellung. Die Bewertungskennzahlen deuteten aber noch immer auf eine ausgereizte Bewertung hin.

Ems-Chemie wird derzeit mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 31 gehandelt. Die von Bloomberg erfassten Analysten haben ein Kursziel von 730 Franken für die Aktie von Ems-Chemie.

(cash/AWP)