Es war von einer zurückhaltenden Konsumentenstimmung und einem starken Schweizer Franken geprägt. Umsatz und Gewinn sanken in 2023, auch die Ausschüttung an die Aktionäre fällt tiefer aus.

Wie das von der SVP-Nationalrätin Magdalena Martullo-Blocher geführte Unternehmen am Freitag mitteilte, ging der Umsatz um 10,4 Prozent auf 2,19 Milliarden Franken zurück. Um Währungseffekte bereinigt, wären die Verkäufe nur um 4,6 Prozent gesunken.

Den grössten Teil davon erzielt das Unternehmen mit Polymeren, aus denen vor allem Autoteile, aber auch etwa Skischuhe oder Spielkonsolen gefertigt werden. Der Auto-Sektor steht für rund 60 Prozent der Ems-Umsätze. In der Autoindustrie sei der Chipmangel zwar inzwischen gelöst, aber die Kunden würden wegen sinkender Aufträge ihre Lagerbestände mittlerweile reduzieren, erklärte Ems-Chemie.

Und erfolgreich realisierte Neugeschäfte hätten die allgemeine Zurückhaltung der Konsumenten und Unternehmen, sowie den Effekt des starken Frankens nicht zu kompensieren vermocht. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT sank in der Folge konjunktur- und währungsbedingt um 19,4 Prozent auf 493 Millionen Franken. Damit blieb erneut weniger vom Umsatz als Betriebsgewinn übrig als im Vorjahr, die entsprechende Marge sank auf 22,5 von 25,0 Prozent.

Unter dem Strich stand ein Reingewinn von 461 Millionen Franken - ein Minus von 13,8 Prozent. In der Folge sinkt die Dividende auf insgesamt 16,00 Franken je Aktie. Im Vorjahr hatte es 20,00 Franken pro Anteil gegeben.

Für das laufende Jahr geht Ems von einem Nettoumsatz auf Vorjahreshöhe und einem Betriebsergebnis (EBIT) leicht über Vorjahr aus. Das konjunkturelle Umfeld dürfte aber weiterhin schwierig bleiben. Vor allem das erste Halbjahr dürfte aufgrund der gedrückten Konsumstimmung in Europa sehr verhalten ausfallen, denkt das Unternehmen.

(AWP)