Wie Ems am Freitag mitteilte, stieg der Umsatz um 8,3 Prozent auf 2,44 Milliarden Franken. Das sei ein Rekordumsatz, betonte das Unternehmen. Währungsbereinigt stieg der der Umsatz gar um 12,6 Prozent.

Den grössten Teil davon erzielt das Unternehmen mit Polymeren, aus denen vor allem Autoteile, aber auch etwa Skischuhe oder Spielkonsolen gefertigt werden. Der Auto-Sektor steht für rund 60 Prozent der Ems-Umsätze.

Während das Jahr 2021 noch von einem grossen Nachholbedarf geprägt gewesen sei, hätten die Kunden nun aufgrund der zunehmend schwachen Konjunktur ihre Lagerbestände wieder abgebaut, erklärte Ems-Chemie. Und die steigenden Kosten, insbesondere für Rohstoffe, hätten Verkaufspreiserhöhungen bei den Kunden "unumgänglich" gemacht.

Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT sank in der Folge um 4,6 Prozent auf 611 Millionen Franken. Damit blieb deutlich weniger vom Umsatz als Betriebsgewinn übrig als im Vorjahr, die entsprechende Marge sank auf 25,0 von 28,4 Prozent.

Unter dem Strich blieben 535 Millionen Franken als Reingewinn - ein Minus von 3,3 Prozent. In der Folge sinkt die Dividende auf insgesamt 20 Franken je Aktie. Im Vorjahr hatte es 21 Franken gegeben.

Für das laufende Jahr geht Ems von einem Nettoumsatz und einem Betriebsergebnis (EBIT) "ganz leicht" über Vorjahr aus, hiess es weiter. Die Konjunktur dürfte gedämpft bleiben - insbesondere das erste Halbjahr dürfte gemäss Ems aufgrund der Covid-Situation in China und der gedrückten Konsumstimmung in Europa noch sehr verhalten ausfallen.

Zudem wird Finanzchef Oliver Flühler das Unternehmen per Ende März 2023 bereits wieder verlassen. Er hatte diese Position gerade erst vergangenen Mai angetreten. Bis zur Ernennung einer Nachfolge werde Geschäftsleitungs-Mitglied Peter Germann die Verantwortung als CFO interimistisch übernehmen.

(AWP)