Analysten rechnen bei Swiss Life im ersten Quartal 2025 mit einem weiteren Volumenzuwachs. Nebst den Prämieneinnahmen dürften auch erneut die Fee-Erträge weiter zulegen. Dabei rechnen die Experten mit starken Neugeldzuflüssen. Im Startquartal liegen beim Finanzkonzern Angaben zur Volumenentwicklung im Fokus.

Konkret erwarten die fünf von AWP befragten Analysten Bruttoprämien von 7,684 Milliarden Franken im Vergleich zum Quartal des Vorjahres von 7,516 Milliarden Franken. Zu diesem Wachstum dürften alle Geschäftsbereiche beigetragen haben - besonders aber Frankreich und International haben nominell sowie prozentual mit 5,3 respektive 4 Prozent das Wachstum angetrieben.

Die Fee-Erträge aus dem Vermögensverwaltungsgeschäft dürften von 639 auf 682 Millionen Franken angestiegen sein. Die Nettoneugeldzuflüsse dürfen die Vergleichswerten aus dem Vorjahr dagegen in den Schatten stellen. Die Experten rechnen mit über 3 Milliarden Franken im Gegensatz zu den knapp 700 Millionen Franken im ersten Quartal 2024. 

Wachstum, verbesserte Rendite und höhere Ausschüttungen

Gemäss dem vom neuen CEO Matthias Aellig im Dezember vorgestellten «Swiss Life 2027»-Programm peilt die Gruppe im Kern eine Eigenkapitalrendite in Höhe von 17 bis 19 Prozent an. Dabei soll das Fee-Geschäft weiter ausgebaut werden und bis 2027 eine Milliarde Franken zum Gruppengewinn beitragen.

Das künftige Gewinnwachstum soll zu weiter steigenden Ausschüttungen führen, wobei die Swiss Life sich eine höhere Ausschüttungsquote von «über 75 Prozent» zum Ziel gesetzt hat. Gespiesen werden die Dividendenzahlungen über Cash-Transfers von den operativen Einheiten in die Holding. Innert drei Jahren sollen so 3,6 bis 3,8 Milliarden Franken in die Holding fliessen.

Per Anfang 2025 lag die Kapitalquote nach dem Swiss Solvency Test (SST) der Swiss Life bei 201 Prozent. Ein Jahr zuvor hatte sie 212 Prozent betragen.

An der Börse hat Swiss Life seit Jahresbeginn gut an Wert gewonnen. Die Titel sind von gut 712 Franken das Stück auf über 800 Franken geklettert - ein Plus von über 16 Prozent - und haben die ehemaligen Rekordstände aus dem Jahr 2000 bei etwa 750 Franken deutlich übertroffen. Das Rekordhoch liegt bei 850 Franken, derzeit notiert der Titel bei 810 Franken.

Aufgrund der hohen und schnellen Kursavancen - im Jahr 2023 war die Aktie noch zu Kursen von klar unter 500 Franken zu haben - sind Unternehmensanalysten zunehmend vorsichtig geworden.

Gemäss AWP-Analyser empfehlen fünf Experten den Kauf der Aktie, während sieben respektive drei Analysten zu einem Halten oder Verkaufen raten. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 745 Franken. Das entspricht einem impliziten Rückschlagpotenzial von über 8 Prozent. Das muss Anleger jedoch nicht zwingend beunruhigen - seit Januar 2024 haben die Experten den Kursanstieg unterschätzt und sind ihm hinterhergelaufen.

(cash/AWP)