Im vergangenen Monat stieg die Zahl aller Pkw-Neuzulassungen binnen Jahresfrist um 8,4 Prozent auf gut 265'000, wie das Kraftfahrt-Bundesamt am Montag mitteilte. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) wies darauf hin, dass der Anstieg durch einen Arbeitstag mehr in diesem Jahr und einen schwachen Vergleichswert im Vorjahr etwas überzeichnet sei. Von Januar bis September zählte das KBA mit rund zwei Millionen Neufahrzeugen immer noch ein Viertel weniger als im Vorjahreszeitraum. Fachleute erwarten im Gesamtjahr ein Minus von rund 20 Prozent. "Somit wird immer klarer, dass der deutsche Neuwagenmarkt auf eine tiefrote Jahresbilanz zusteuert", erklärte Peter Fuss von der Unternehmensberatung Ernst & Young. Ähnlich äusserte sich der Branchenexperte Stefan Bratzel.

Dank der staatlichen Kaufprämien, die private Käufer in Scharen in die Autohäusern trieben, kletterte die Zahl der Autos mit reinem Batterieantrieb im September um 260 Prozent auf gut 21'000 und erreichte damit einen Marktanteil von acht Prozent. Hybridfahrzeuge kamen mit einem Plus von 185 Prozent auf einen Marktanteil von 20 Prozent. Darunter legten Plug-In-Hybride mit einem Zuwachs um mehr als 460 Prozent besonders stark zu. Sie repräsentierten knapp acht Prozent aller Neuzulassungen. Der Absatz von Autos mit Benzinmotoren hingegen brach um fast 18 Prozent ein. Die Zahl der verkauften Dieselfahrzeuge sank um gut sechs Prozent. Die Autoproduktion lag mit 2,4 Millionen Einheiten ein Drittel unter dem Vorjahresvolumen.

Von den deutschen Marken stach im September Audi mit einem Plus von 42 Prozent heraus. BMW und Mercedes verkauften jeweils 1,9 Prozent mehr neue Modelle. Die Marke Volkswagen, mit einem Marktanteil von 15 Prozent führend, schaffte ein Plus von gut anderthalb Prozent. Abgeschlagen waren dagegen Opel (Minus 27,6 Prozent) und Porsche (Minus 19,7 Prozent). Von den Importmarken erzielte der US-Elektroautobauer Tesla mit fast 83 Prozent den stärksten Zuwachs.

(Reuters)