Ein Sparkurs und robuste Lizenzeinnahmen haben dem schwedischen Netzwerk-Ausrüster Ericsson einen überraschend hohen Quartalsgewinn beschert. «Wir haben unsere Kostenbasis strukturell gesenkt und konzentrieren uns darauf, weitere Effizienzsteigerungen zu erzielen», sagte Vorstandschef Börje Ekholm am Dienstag. Es sei ausserdem ermutigend, dass sich das Wachstum in Nordamerika fortsetze und sich das Geschäft in Europa stabilisiere.
Ericsson machte den Angaben zufolge im zweiten Quartal einen bereinigten operativen Gewinn von umgerechnet 628 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum hatte noch ein Verlust von gut einer Milliarde Euro zu Buche gestanden. Die Marge habe mit 48 Prozent den höchsten Stand seit drei Jahren erreicht. Der Umsatz sei dagegen wegen negativer Wechselkurs-Einflüsse um sechs Prozent auf fünf Milliarden Euro geschrumpft.
Ekholm kündigte ausserdem verstärkte Investitionen in Künstliche Intelligenz (KI) an. Hierzu gehöre das Engagement im Konsortium für den geplanten Bau eines schwedischen KI-Rechenzentrums. «KI ist der Schlüssel zur Beschleunigung von Innovationen und zur Steigerung der internen betrieblichen Effizienz.» Um das Potenzial dieser Technologie zu nutzen, müsse zudem das Mobilfunknetz nach dem modernen 5G-Standard ausgebaut werden.
(Reuters)