Wegen erneuter Milliardenverluste hat Intel am Donnerstag Massenentlassungen angekündigt. Ausserdem legte der einst weltgrösste Chip-Hersteller seine Pläne für ein Werk in Magdeburg endgültig auf Eis.

Bislang hatte das Unternehmen stets gesagt, das Projekt verschiebe sich um zwei Jahre. Konzernchef Lip-Bu Tan will im Rahmen eines verschärften Sanierungskurses ausserdem ein Viertel der bislang knapp 100'000 Stellen streichen. Ein Grossteil der Kündigungen sei bereits Anfang Juli ausgesprochen worden. Die übrigen Jobs würden durch natürliche Fluktuation und «andere Massnahmen» abgebaut.

Wegen hoher Kosten für den Konzernumbau machte Intel den Angaben zufolge im zweiten Quartal einen überraschend hohen Verlust von 0,67 Dollar je Aktie. Die Talfahrt der Umsätze fand allerdings ein Ende und stabilisierte sich bei 12,9 Milliarden Dollar. Für das laufende Quartal prognostizierte der kriselnde Konzern einen Verlust von 0,24 Dollar je Aktie und Erlöse zwischen 12,6 und 13,6 Milliarden Dollar.

(Reuters)