Darüber könne sich die ganze Welt freuen und es als "Errungenschaft der Menschheit" betrachten, sagte er am Sonntag (Ortszeit). Dies sei eine neue Ära des Raumflugs und der Weltraumforschung. 18 Jahre sei an dem Projekt gearbeitet worden. 

Zuvor waren zwei Monate nach dem ersten bemannten Start der "Crew Dragon" zur ISS zwei US-Astronauten wieder zurück auf der Erde gekehrt. Robert Behnken und Douglas Hurley landeten am Sonntagnachmittag (Ortszeit) mit der Kapsel "Endeavour" im Golf von Mexiko vor der Küste des US-Gliedstaates Florida. Die beiden waren Ende Mai vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida aus gestartet.

Es war nach fast neunjähriger Pause das erste Mal, dass Astronauten von den USA aus zur ISS flogen, und das erste Mal, dass sie von einem privaten Raumfahrtunternehmen befördert wurden. SpaceX, gegründet im jahr 2002, hatte zuvor nur Fracht zur ISS transportiert.

Zuletzt waren im Sommer 2011 Astronauten mit der Raumfähre "Atlantis" zur ISS geflogen. Danach mottete die amerikanische Raumfahrtbehörde Nasa ihre Space-Shuttle-Flotte aus Kostengründen ein und war seither für Flüge zur ISS auf Russland angewiesen. Das war mit rund 80 Millionen Euro pro Flug in einer russischen Sojus-Kapsel nicht nur teuer, sondern kratzte auch mächtig am amerikanischen Ego.

Kontroverse Figur Musk

Musk, der mit seinen Auftritten und Kommentaren auf Twitter immer wieder für Kontroversen sorgt, schwebt derzeit auf einer beispiellosen Erfolgswelle. Seine von ihm mitgegründete E-Autofirma Tesla hat kürzlich den vierten Quartalsgewinn in Folge geliefert. Tesla ist mit einer Marktkapitalisierung von 267 Milliarden Dollar mittlerweile die teuerste Autofirma der Welt. Die Tesla-Kurssteigerung von 242 Prozent in diesem Jahr machte Musk zum zehntreichsten Mann der Welt.

Noch im jahr 2018 befand sich Tesla in einer grossen Krise. Probleme mit dem Model 3 und der Abgang von vielen Top-Managern liessen Zweifel am Geschäftsmodell des Autobauers aufkommen. Musk wurde für einen Scherz-Tweet, er wolle Tesla von der Börse nehmen, von der Börsenaufsicht gebüsst. Auch der Konsum eines Joints während einer Live-Radio-Show trug nicht zum Image eines seriösen Unternehmers bei.

SpaceX will mit seinen wiederverwendbaren Raketen Raumflüge preiswerter und damit häufiger machen. Bereits kommendes Jahr soll ein SpaceX-Konkurrent Amerikaner ins Orbit bringen. Dann will der Flugzeughersteller Boeing seinen CST-100 Starliner ins All schießen. Die US-Weltraumbehörde Nasa hat an beide Unternehmen fast acht Milliarden Dollar vergeben, damit sie konkurrierende Systeme entwickeln.

(SDA/cash)