Die europäische Gemeinschaftswährung hat gegenüber dem Dollar in diesem Jahr bisher etwa 12 Prozent zugelegt, diese Entwicklung birgt Unsicherheit bezüglich der Touristenströme nach Europa in den kommenden Quartalen, schreibt Rogerio Fujimori, Analyst bei RBC Capital Markets. Die Auswirkung wird teilweise durch die Widerstandsfähigkeit des Yuan ausgeglichen, die für die Kaufkraft chinesischer Touristen im Ausland entscheidend ist, führt Fujimori in einer Mitteilung aus.

Der BI-Europe-Luxury-Goods-Top-Peers-Index ist in den vergangenen zwölf Monaten etwa 40 Prozent geklettert und hat mehrjährige Verluste aufgeholt, nachdem Chinas Vorgehen gegen Korruption die Nachfrage nach hochwertigen Produkten gedämpft hat. LVMH, Hermes, Kering und andere Unternehmen haben in diesem Jahr eine Erholung der Luxusgüterumsätze verzeichnet, nachdem die asiatischen Käufer zurückgekehrt sind.

Zwar würde ein stärkerer Euro den gesamten europäischen Luxusgütersektor treffen, aber Salvatore Ferragamo wäre am meisten betroffen wegen des niedrigen Umsatzanteils in Europa, schreiben HSBC-Analysten in einer Mitteilung. Tod’s und Prada sind ebenfalls gefährdet, sagen sie. Swatch und Burberry wären nicht erheblich betroffen, weil sie in Schweizer Franken beziehungsweise Pfund Sterling berichten, sagen die Analysten.

(Bloomberg)