Danach soll der Ausstoss von Treibhausgasen bis 2030 um 62 Prozent gemessen am Stand des Jahres 2005 reduziert werden, wie die EU-Institutionen am Sonntag mitteilten. Vorgesehen ist, dem System des Emissionshandels 2024 insgesamt 90 Millionen Zertifikate zu entnehmen, 2026 sollen weitere 27 Millionen hinzukommen. Von 2024 bis 2027 soll insgesamt ein Abbau von 4,3 Prozent erfolgen, von 2028 bis 2030 von weiteren 4,4 Prozent.

Der Verhandlungsführer des EU-Parlaments, der deutsche Abgeordnete Peter Liese von der konservativen Volkspartei EVP, berichtete auf Twitter vom "größten jemals in (der Europäischen Union) ausgehandelten Klimagesetz". Im CO2-Handel der EU müssen rund 10.000 Kraftwerke und Fabriken Zertifikate erwerben, um Treibhausgase ausstoßen zu können. Dies dient dem übergeordneten Ziel, die Emissionen bis 2030 um 55 Prozent auf der Basis von 1990 zu reduzieren. Liese sagte, 2027 beginne die "heiße Phase". Wer bis dahin seine Emissionen nicht erheblich gesenkt habe, "wird viel bezahlen müssen".

Der tschechische Umweltminister Marian Jurecka, dessen Land noch bis Jahresende die EU-Ratspräsidentschaft innehat, erklärte: "Die Vereinbarung ... wird es uns ermöglichen, die Klimaziele in den wichtigsten Wirtschaftssektoren zu erreichen und gleichzeitig sicher zu stellen, dass Bürger und Kleinstunternehmen wirksam unterstützt werden."

(Reuters)