Die Europäische Union geht mit Sanktionen gegen Firmen und Einzelpersonen vor, die mit einer Schattenflotte von Öltankern westliche Sanktionen umgehen sollen. Wie ein EU-Vertreter am Montag am Rande von Beratungen der EU-Aussenminister sagte und aus dem Amtsblatt der EU hervorging, richten sich die Massnahmen gegen neun sogenannte Unterstützer der Schattenflotte. Dabei handele es sich um Geschäftsleute mit Verbindungen zu den russischen Ölkonzernen Rosneft und Lukoil sowie um Reedereien, die Tanker besitzen und verwalten. Zudem seien 14 Personen und Organisationen im Rahmen der EU-Sanktionen gegen hybride Bedrohungen betroffen, sagte der EU-Vertreter.

Zu den Sanktionierten gehört der kanadisch-pakistanische Ölhändler Murtaza Lakhani, Chef des Handelsunternehmens Mercantile & Maritime. «Durch seine Unternehmen ermöglicht er Lieferungen und den Export von russischem Öl, insbesondere vom staatlichen russischen Ölkonzern Rosneft», heisst es in der Veröffentlichung im EU-Amtsblatt. Lakhani kontrolliere Schiffe, die Rohöl oder Erdölprodukte aus Russland transportierten. Dabei wende er «irreguläre und hochriskante Schiffspraktiken» an. Die EU listete zudem Walery Kildijarow, den Finanzdirektor von Litasco Middle East DMCC, einer Handelstochter von Lukoil, sowie drei weitere Personen wegen ihrer Verbindungen zur Handelsfirma Coral Energy, die in 2Rivers Group umbenannt wurde.

(Reuters)