Bei ihrer jüngsten Schätzung im Mai erwartete die Behörde für Deutschland eine Stagnation der Wirtschaft für das laufende Jahr. Für 2026 sagte sie der grössten Volkswirtschaft der EU ein Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 1,1 Prozent voraus.

Die Kommission veröffentlicht zweimal im Jahr ihre Wirtschaftsprognosen für die Staatengemeinschaft, die Länder mit Euro und jedes der 27 Mitgliedsländer. Ausserdem gibt es Schätzungen für EU-Beitrittskandidatenländer und andere Staaten.

Andere Konjunkturprognosen zurückhaltender

Andere Konjunkturprognosen sagen der deutschen Wirtschaft voraus, dass sie im kommenden Jahr nur ein bisschen an Fahrt aufnimmt: So teilte der Internationalen Währungsfonds (IWF) Mitte Oktober mit, er rechne für die Bundesrepublik mit einem Zuwachs von 0,9 Prozent.

Auch die «Wirtschaftsweisen» erwarten im kommenden Jahr keinen spürbaren Aufschwung in Deutschland: Der Sachverständigenrat korrigierte seine Erwartungen für 2026 leicht herunter und rechnet nun mit einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 0,9 Prozent. Die Bundesregierung hofft auf ein Wachstum von 1,3 Prozent.

Deutschland steckt seit Jahren in einer Schwächephase. Wirtschaftsverbände sehen viele strukturelle Probleme wie im internationalen Vergleich hohe Energiepreise, steigende Sozialabgaben und zu viel Bürokratie.

(AWP)