Die Euro-Zone sei beim Thema Inflation «schon fast über den Berg», sagte Mario Centeno, Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), am Freitag auf einer Konferenz in Lissabon. Er erwarte, dass die Teuerungsrate nachhaltig auf das Niveau von zwei Prozent sinken werde, das die EZB mittelfristig anstrebt.
«Wir befinden uns im Prozess, dieses Ziel mittelfristig auf stabile Weise zu erreichen,» merkte er an. Die EZB habe es geschafft, die Teuerungsrate von ihrem Höchststand von 10,6 Prozent im Oktober 2022 auf ein Niveau zu drücken, das sehr viel näher an der Zielmarke liege.
Im Februar war die Teuerungsrate in der 20-Länder-Gemeinschaft leicht gesunken. Sie ging auf 2,4 Prozent zurück von 2,5 Prozent im Januar. Damit ist die Notenbank-Zielmarke wieder näher gerückt. Wegen der rückläufigen Teuerung und einer mauen Konjunktur hatte die EZB am Donnerstag auf ihrer Zinssitzung die Schlüsslzinsen erneut gesenkt.
Der am Finanzmarkt massgebliche Einlagensatz wurde um 0,25 Prozentpunkte auf 2,50 Prozent nach unten gesetzt. Diesen Zins erhalten Finanzinstitute, wenn sie bei der Notenbank überschüssige Gelder parken. Es war bereits die sechste Zinssenkung seit Juni 2024.
(Reuters)