Die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, ab dem 1. August einen Pauschalzoll von 30 Prozent gegen die EU zu verhängen, «lässt die Risikowahrnehmung zum Wochenstart ansteigen», heisst es in einem Kommentar der Dekabank.
Trump ging im Zollstreit mit der EU auf Konfrontationskurs, indem er ungeachtet der bislang laufenden Gespräche über eine einvernehmliche Lösung hohe Zölle ab dem 1. August ankündigte. Die unerwartet starken Zollankündigungen der USA «dürften die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung der US-Notenbank Fed im September reduzieren, da die Unsicherheit bei der Inflation zunimmt», so die Bank weiter.
Die EU bereitet nach Trumps Zollankündigungen zusätzliche Gegenzölle auf Importe aus den USA im Wert von 72 Milliarden Euro vor. Das kündigte der zuständige EU-Kommissar Maros Sefcovic nach einem Handelsministertreffen in Brüssel an.
Bei den Vorbereitungen für die Gegenmassnahmen geht es um eine Liste mit Industrie- und Agrarerzeugnissen aus den USA, die von neuen Zöllen der EU betroffen sein sollen, falls die europäischen Bemühungen für eine gütliche Einigung scheitern. Sie wurde nach einer öffentlichen Konsultation zuletzt noch einmal etwas angepasst. Ursprünglich umfasste sie Importe aus den USA in die EU im Wert von sogar 95 Milliarden Euro.
Welche Produkte von der Liste gestrichen wurden, sagte Sefcovic zunächst nicht.
(cash/AWP)