Die europäischen Staaten importierten wegen des Krieges in der Ukraine in den Jahren 2019 bis 2023 fast doppelt so viele Waffen wie in den Jahren 2014 bis 2018, teilte Sipri, ein Stockholmer Friedensforschungsinstituts, am Sonntag mit. Die Ukraine war demnach wegen der russischen Einmarsches zwischen 2019 und 2023 der viertgrösste Importeur der Welt, mindestens 30 Staaten lieferten dem Land ab Februar 2022 Militärhilfe. Die USA steigerten ihre Waffenexporte zwischen 2019 und 2023 im Vergleich zu 2014 bis 2018 um 17 Prozent, während sich die russischen Waffenexporte halbierten. «Die USA haben ihre globale Rolle als Waffenlieferant - ein wichtiger Aspekt ihrer Aussenpolitik - ausgebaut und mehr Waffen in mehr Länder exportiert als je zuvor», heisst es in dem Bericht des Instituts.

Russland hat dem Bericht zufolge seine Waffenexporte zwischen 2019 und 2023 im Vergleich zu 2014 bis 2018 um 53 Prozent zurückgeschraubt. Der Rückgang verstärkte sich in diesem Zeitraum und lag allein 2023 um 52 Prozent niedriger als 2022. Der Einbruch der russischen Exporte führte dazu, dass Frankreich zum ersten Mal seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1950 als zweitgrösster Waffenexporteur der Welt hinter die USA zurückfiel.

(Reuters)