Bei einem Umsatzplus um vier Prozent auf 781,4 Millionen Euro sank das bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) auf 66,4 (Vorjahr: 101,7) Millionen Euro, wie die Firma am Mittwoch mitteilte. Die Cyber-Attacke hatte die Produktivität eines gesamten Quartals im Frühjahr 2023 beeinträchtigt, weil die IT-Systeme den April über abgeschaltet blieben. Erst im Juni erreichte die Produktivität wieder 80 Prozent.

Interims-Chef Mario Polywka betonte: «Unser zentrales Ziel für 2024 ist es, unsere starke Bilanz zu schützen und das Unternehmen wieder auf profitables Wachstum auszurichten.» Er kündigte für das laufende Jahr sowohl für den Umsatz wie auch für das bereinigte Ebitda ein Wachstum im zweistelligen Prozentbereich an. Zusätzliches Potenzial sollen Effizienzverbesserungen liefern. Eine konkreter Prognose werde mit dem neuen Konzernlenker erarbeitet.

Evotec hatte am Dienstag bekannt gegeben, für ihren langjährigen Vorstandschef Werner Lanthaler den ehemaligen Linde-Manager Christian Wojczewski als Nachfolger gefunden zu haben. Er werde ab Juli den Posten übernehmen. Lanthaler hatte zu Jahresbeginn nach 15 Jahren an der Spitze von Evotec überraschend seinen Rückzug erklärt. Kurz darauf ging der Aufsichtsrat öffentlich auf Distanz zu dem Österreicher: Er hatte millionenschwere Geschäfte mit Evotec-Aktien erst mit bis zu drei Jahren Verspätung gemeldet und sich diese nicht vorab genehmigen lassen.

(Reuters)