Mit zunehmender Wirkung der geldpolitischen Straffung sei mit "wirklich schlechten Daten" zu rechnen. "Wir sehen, dass die Häuserpreise abrutschen", sagte Blanchflower am Dienstag im Interview mit Bloomberg Radio. "Die Konjunktur lässt rapide nach und damit werden sich wirklich unschöne Dinge zeigen. Darauf werden die Zentralbank und die Märkte reagieren." Noch stehe die volle Wirkung der bisherigen Zinserhöhungen aus.

Gegenüber den Bewertungshochs aus der Corona-Pandemie hat sich die Lage am britischen Wohnimmobilienmarkt deutlich eingetrübt. Die monatlichen Preisdaten weisen abwärts und die Zahl der Hypothekenzusagen sinkt.

"Als ich bei der Bank of England sass, war es meine Aufgabe, darüber nachzudenken, wie hoch die Inflation in 18 Monaten bis zwei Jahren sein würde", führte Blanchflower aus. Die Anpassung der Zinsen sei jetzt nötig, da es Zeit brauche, bis die Änderungen Wirkung zeigen. "Was in Betracht gezogen werden sollte, ist der kollabierende Häusermarkt und die nachlassende Konjunktur", so Blanchflower.

(Bloomberg)