Die Übernahme könnte einen Wert von rund 60 Milliarden Dollar haben, sagten mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters in der Nacht zu Freitag. Damit wäre es der grösste Deal von Exxon seit 1998, als der Ölriese den Konzern Mobil für 81 Milliarden Dollar schluckte. Bei erfolgreichen Verhandlungen könnten Exxon und Pioneer in den kommenden Tagen eine Vereinbarung erzielen. Eine Stellungnahme lehnten die beiden Konzerne ab. Das «Wall Street Journal» hatte am Donnerstag erstmals darüber berichtet, dass sich eine Einigung zwischen den beiden Unternehmen anbahnt.

Mit der Übernahme könnte der grösste US-Ölproduzent seine Präsenz in einer der lukrativsten Regionen des US-Ölsektors ausweiten. Pioneer ist mit einem Marktwert von 50 Milliarden Dollar der drittgrösste Ölproduzent im Permian Becken nach Chevron Corp und ConocoPhillips. Dieses Becken erstreckt sich über Teile der Bundesstaaten Texas und New Mexico und ist wegen seiner relativ niedrigen Kosten für die Öl- und Gasförderung die begehrteste Region der US-Energieindustrie.

Politik und Aufsichtsbehörden verfolgen die mögliche Übernahme aufmerksam, nachdem das Weisse Haus Exxon im Februar vorgeworfen hatte, auf Kosten der Verbraucher hohe Gewinne zu erzielen.

(Reuters)