Die Konjunktur bleibe schwach, auch weil sich Konsumenten mit ihren Ausgaben zurückhielten, sagte sie am Donnerstag in Frankfurt nach dem Zinsbeschluss. Doch dürfte sich im Laufe des Jahres eine schrittweise Erholung einstellen.

Die Fachleute der EZB haben ihre Wachstumsprojektion für 2024 nach unten korrigiert, und zwar auf 0,6 Prozent. Im Dezember hatten sie noch 0,8 Prozent veranschlagt. Für 2025 erwarten sie ein Wachstum um 1,5 Prozent und 2026 um 1,6 Prozent. Diese Entwicklung wird den Experten zufolge zunächst von den Konsumausgaben und später auch von der Investitionstätigkeit unterstützt.

Zuletzt hatte die Wirtschaft in der 20-Länder-Gemeinschaft ihre Talfahrt etwas gebremst. So stieg der Einkaufsmanagerindex im Februar um 1,3 auf 49,2 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit acht Monaten. Das Barometer blieb damit nur knapp unter der Schwelle von 50 Punkten, ab der es Wachstum anzeigt. Vor dem Jahreswechsel war die Wirtschaft nur haarscharf an einer Rezession vorbeigeschrammt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stagnierte von Oktober bis Dezember im Vergleich zum Vorquartal. Im Sommerquartal war die Wirtschaft noch leicht um 0,1 Prozent geschrumpft. 

(Reuters)