Bei Lebensmitteln sei der Inflationsdruck wahrscheinlich am intensivsten und er steige weiter, sagte Lane am Mittwoch auf einer Veranstaltung der University of Cyprus in Nikosia. "Ich glaube nicht, dass wir den Höhepunkt der Lebensmittelinflation bereits erreicht haben." Aber auch hier wird in diesem Jahr noch mit einem Rückgang gerechnet. Die Gesamtinflation im Euro-Raum war zwar im März im Zuge rückläufiger Energiepreise deutlich gesunken auf 6,9 Prozent von 8,5 Prozent im Februar. Bei verarbeiteten Lebensmitteln, Alkohol und Tabak verstärkte sich der Preisschub aber. Die Verbraucherpreise für sie legten im März binnen Jahresfrist um 15,7 Prozent zu nach 15,4 Prozent im Februar.

Die Europäische Zentralbank (EZB) strebt eine Gesamtinflationsrate von 2,0 Prozent an. Davon ist sie auch nach sechs Zinserhöhungen in Folge seit Juli 2022 noch sehr weit entfernt. Besondere Sorgen bereitet den Währungshütern die sogenannte Kerninflation, bei der unter anderem die schwankungsreichen Energie- und Lebensmittelpreise ausgeklammert sind. Dieses Inflationsmaß war im März den vierten Monat in Folge gestiegen.

(Reuters)