Dies gelte für Werte leicht über und auch leicht unter der angepeilten Marke von 2,0 Prozent, sagte sie am Mittwoch auf einer Konferenz. Sie gehe davon aus, dass es im nächsten Jahr in der Euro-Zone wirtschaftlich bergauf gehe, auch wegen der fiskalischen Impulse aus Deutschland. «Und all das ist keine Wirtschaft, die disinflationären Druck erzeugt», sagte Schnabel und fügte hinzu: «Wenn überhaupt, geht es eher in die entgegengesetzte Richtung.»

Der EZB-Rat beliess den Leitzins jüngst zum dritten Mal in Folge unverändert bei 2,0 Prozent. EZB-Präsidentin Christine Lagarde betonte, aus geldpolitischer Sicht sei man gut aufgestellt.

Die Inflation in der Euro-Zone näherte sich zuletzt dem von der Europaischen Zentralbank anvisierten Ziel. Waren und Dienstleistungen verteuerten sich im Oktober um durchschnittlich 2,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im September war die Teuerungsrate noch auf 2,2 Prozent gestiegen.

Der von der EZB angepeilte Wert von 2,0 Prozent gilt den Währungshütern als optimal für die Konjunktur. Sie entscheiden am 18. Dezember wieder über den Leitzins. An den Terminmärkten wird damit gerechnet, dass die EZB erneut pausieren wird.

(Reuters)