Darauf deuten Äusserungen hochrangiger Notenbanker vom Freitag hin. «Wir glauben, dass die jüngste Erhöhung des Zinsniveaus, wenn es für einige Zeit beibehalten wird, ausreichen könnte, um die Inflation dem Zwei-Prozent-Ziel anzunähern», sagte EZB-Vizepräsident Luis de Guindos am Freitag dem spanischen Radiosender Cope.
Noch etwas deutlicher wurde sein Kollege, der Notenbankchef Estlands, Madis Müller. Der Zentralbankrat habe am Donnerstag klargestellt, «dass nach unserem besten Wissen in den kommenden Monaten keine weiteren Zinserhöhungen zu erwarten sind», schrieb Müller in einem Blogbeitrag.
Die Bemerkungen sind deutlicher als die Worte, die EZB-Präsidentin Christine Lagarde am Vortag gewählt hat. Nach der zehnten Zinsanhebung der EZB hatte die Französin gesagt, man könne nicht sagen, ob der Zinsgipfel erreicht sei. Sie räumte jedoch ein, dass sich der geldpolitische Fokus jetzt wohl auf die Frage richte, wie lange die Leitzinsen auf dem aktuellen Niveau bleiben sollen.
(AWP)