Daher müsse die Entwicklung genau beobachtet werden, sagte das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB) am Montag in Washington. Mit seinen Äusserungen liess er die Tür für weitere Zinserhöhungen der EZB offen.

Die EZB hat im Kampf gegen die hohe Inflation die Zinsen seit Juli sechs Mal in Folge hochgesetzt - zuletzt Mitte März um 0,50 Prozentpunkte. Der Einlagensatz, den Banken für das Parken überschüssiger Gelder von der Notenbank erhalten, liegt damit bei 3,0 Prozent. Für die Zins-Sitzung der EZB am 4. Mai wird fest mit einer Anhebung um weitere 0,25 Prozentpunkte gerechnet. Ein nochmaliger Schritt dieser Grösse wird im Sommer erwartet.

Die Inflation ist dank sinkender Energiepreise zwar im März von 8,5 auf 6,9 Prozent gesunken. Die Kerninflation, in der die schwankungsreichen Energie- und Lebensmittelpreise ausgeklammert sind, war im März aber den vierten Monat in Folge auf nun 5,7 Prozent gestiegen.

(Reuters)