Sollten diese Faktoren stärker als erwartet ausfallen, werde die Geschwindigkeit der Lockerungsschritte langsamer sein, sagte Lane am Montag auf einer Veranstaltung in Dublin laut Redetext. Sollten Inflationsdruck und Nachfrage schwächer sein als erwartet, werde das Tempo hingegen höher sein. Dabei hat Lane insbesondere Inflationsmasse im Blick, bei denen schwankungsanfällige Preise ausgeklammert bleiben.

«Es wird erwartet, dass sowohl die Gesamtinflation als auch die Kerninflation für den Rest des Jahres in etwa um die derzeitigen Niveaus herum schwanken werden», sagte Lane. Die Gesamtinflationsrate lag zuletzt im April bei 2,4 Prozent. Das liegt nicht mehr weit entfernt von der Zielmarke der EZB von 2,0 Prozent, die sie für die 20-Länder-Gemeinschaft anstrebt. Die Kerninflation, in der die Preise für Energie, Lebensmittel, Alkohol und Tabak aussen vor bleiben, lag bei 2,9 Prozent. Dieses Mass wird von der EZB ebenfalls genau verfolgt, weil es zugrundeliegende Preistrends gut widerspiegeln kann. Eine Zinssenkung auf der kommenden EZB-Sitzung am 6. Juni in Frankfurt gilt inzwischen als so gut wie ausgemacht. Der Zinspfad danach ist allerdings nach wie vor offen. 

(Reuters)