Die Europäische Zentralbank wird nach Darstellung des niederländischen EZB-Ratsmitglieds Klaas Knot sowohl im Februar als auch März die Zinsen und jeweils 0,5 Prozentpunkte anheben. Auch in den Monaten danach werde die EZB mit weiteren Zinserhöhungen nachlegen, sagte Knot am Sonntag in einem Interview des Senders WNL. Man werde im März noch nicht durch sein. Weitere Schritte im Mai und Juni würden folgen.
Mit der Serie von Zinserhöhungen will die Euro-Notenbank die extrem hohe Inflation wieder Richtung des EZB-Ziels von zwei Prozent bringen. Nach Jahren der ultra-lockeren Geldpolitik steigen die Zinsen seit Juli 2022. Zuletzt wurden sie im Dezember um 0,5 Prozentpunkte angehoben. Der Einlagensatz, der an den Finanzmärkten aktuell als der maßgebliche Satz gilt und den Banken für das Parken überschüssiger Gelder von der Notenbank erhalten, liegt mittlerweile bei 2,0 Prozent. Noch im Juni 2022 hatte er bei minus 0,5 Prozent gelegen, was Strafzinsen für die Geldhäuser bedeutete.
In einem weiteren Interview mit der italienischen Zeitung "La Stampa", das ebenfalls am Sonntag veröffentlicht wurde, ergänzte Knot, es sei noch zu früh, um zu sagen, ob die EZB im Sommer Tempo rausnehmen könne. Dies werde natürlich irgendwann geschehen, wenn die Risiken für die Inflation nachließen. Dann könnten die Zinserhöhungen beispielsweise um 0,25 Punkte erfolgen statt jetzt um 0,5 Punkte. "Davon sind wir aber noch weit entfernt."
(Reuters)
1 Kommentar
Es ist der EZB unbenommen, mit Zinssatzerhöhungen zu überschiessen und die europäische Wirtschaft in eine währschafte Rezession zu schicken.
Es gab vor einigen Jahren einen Ausspruch eines CEO's: "You dreamer you".