Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Stelle nach eigenen Angaben am Mittwoch ausgeschrieben. Die Position ist zum 1. Januar 2024 neu zu besetzen. Im Herbst will der EZB-Rat den Kandidaten oder die Kandidatin nominieren, notwendig sind anschliessend die Zustimmung des Europarlaments und die Bestätigung durch die EU-Staaten.

Enria führt die EZB-Bankenaufsicht seit dem 1. Januar 2019. Die Amtszeit an der Spitze des Supervisory Boards ist auf fünf Jahre begrenzt und kann nicht verlängert werden. Dem Italiener Enria, der zuvor Chef der Europäischen Bankenaufsicht EBA war, war seinerzeit der Vorzug gegenüber der Vize-Chefin der irischen Notenbank, Sharon Donnery, gegeben worden. In Medienberichten wurde Donnery auch für dieses Mal als mögliche Kandidatin gehandelt. Genannt wird auch die Vize-Präsidentin der Deutschen Bundesbank, Claudia Buch.

Die EZB-Bankenaufsicht (Single Supervisory Mechanism - SSM) wurde 2014 als Lehre aus der Banken- und Finanzkrise geschaffen. Einheitliche Regeln für die grössten Geldhäuser im Euroraum sollen für mehr Stabilität im Finanzsystem sorgen.

(AWP)