Die Erwartungen für die Teuerung auf Sicht von zwölf Monaten fiel im Februar auf 4,6 Prozent, von zuvor 4,9 Prozent, wie die EZB am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Die Erwartung für die Teuerung in drei Jahren ging ebenfalls zurück, aber nur leicht von 2,5 auf 2,4 Prozent.

Die EZB strebt auf mittlere Sicht eine Teuerung von zwei Prozent an. Zuletzt hat sich die hohe Inflation zwar deutlich abgeschwächt, mit 6,9 Prozent lag die Teuerung im März immer noch klar über dem Ziel der Notenbank. Die EZB hat Mitte 2022 begonnen, sich mit Zinserhöhungen gegen die hohe Inflation zu stemmen. Mittlerweile wurden die Leitzinsen um insgesamt 3,50 Prozentpunkte angehoben. Eine weitere Straffung auf der Zinssitzung im Mai hatte die EZB offen gelassen.

Die Erwartung an die künftigen Einkommen wurde von den Befragten etwas geringer eingeschätzt. Auf Sicht von 12 Monaten gehen die Verbraucher von einem Anstieg der nominalen Einkommen um 1,2 Prozent aus, nach einem veranschlagten Zuwachs um 1,3 Prozent zu Beginn des Jahres.

Die Verbraucherumfrage ("Consumer Expectations Survey") erscheint monatlich. Befragt werden etwa 14'000 Personen aus Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, den Niederlanden und Belgien. Die Länder stehen für etwa 85 Prozent der Wirtschaftsleistung in der Eurozone. Inflationserwartungen spielen eine wichtige Rolle für die Geldpolitik der EZB.

(AWP)