Dabei spielten auch sogenannte Basiseffekte eine Rolle, sagte der Stellvertreter von EZB-Chefin Christine Lagarde am Montag auf einer Bankenkonferenz in Frankfurt. Denn der starke Anstieg der Energie- und Lebensmittelpreise vom Herbst 2022 falle nun aus den Berechnungen heraus. «Aber wir gehen davon aus, dass der generelle Prozess der Disinflation mittelfristig anhalten wird,» sagte De Guindos mit Verweis auf den Abwärtstrend bei der Teuerung. Die Inflation in der Euro-Zone war im Oktober auf 2,9 Prozent gesunken nach 4,3 Prozent im September. Zum Vergleich: Im Herbst 2022 lag die Teuerungsrate noch zeitweise bei über zehn Prozent.
«Die Energiepreise bleiben eine grosse Quelle der Unsicherheit angesichts der erhöhten geopolitischen Spannungen und den Auswirkungen fiskalischer Massnahmen», sagte de Guindos. Für die Bankenbranche bedeute die gegenwärtige Situation, dass die regulatorischen Vorgaben für die Krisenpuffer nicht angetastet werden sollten. Die Behörden sollten sie beibehalten, um sicher zu stellen, dass sie dann verfügbar sind, sollten sich die Bedingungen in der Bankenbranche verschlechtern.
(Reuters)