Konkret ist der Mangel an Fachkräften, wie ihn der Personaldienstleister misst, trotz der aktuellen wirtschaftlichen Abschwächung im Vorjahresvergleich um 24 Prozent gestiegen, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag heisst. Vor allem die Gastrobranche sowie Firmen aus dem Gesundheitswesen und dem Ingenieurssektor hätten es schwer, Stellen zu besetzen.
Die Entwicklung sei hauptsächlich darauf zurückzuführen, dass sich die Anzahl der Stellensuchenden deutlich verringert habe und zeitgleich die Zahl offener Stellen gegenüber dem Vorjahr um 7 Prozent zugenommen habe. Betroffen sei davon vor allem der Binnensektor.
Der Fachkräftemangel gehe derweil zunehmend in einen allgemeinen Arbeitskräftemangel über. So habe sich etwa auch bei Berufsgruppen mit geringeren Qualifikationsanforderungen das Personalangebot stark reduziert: «Was wir heute auf dem Schweizer Arbeitsmarkt erleben, ist ein eigentlicher Arbeitskräftemangel und kein Fachkräftemangel mehr», lässt sich Martin Meyer, Leiter Adecco Deutschschweiz, in der Mitteilung zitieren.
(AWP)
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Der Fachkräftemangel wird durch mehrere Faktoren vergrössert. Die Hauptursache ist aber das Bevölkerungswachstum in der Schweiz. Das Bevölkerungswachstum erfordert einen immer weiteren Ausbau der Infrastruktur. Dieses braucht Fachkräfte. Je dichter die Schweiz besiedelt wird, desto grösser ist der Regulierungsbedarf. Je mehr Regeln und Vorschriften es gibt, desto grösser wird der Aufwand in der staatlichen Verwaltung und auch im Administrationsbereich der Firmen. Dies braucht Fachkräfte. Leider fördert der Ruf nach Fachkräften aus dem Ausland das Bevölkerungswachstum. Um aus diesem Teufelskreis herauszukommen gibt es nur eine Lösung: Die Zuwanderung muss so gesteuert werden, dass die Bevölkerung in der Schweiz wieder sinkt. Dies muss so lange gemacht werden, bis die Bevölkerung und die vorhandene Infrastruktur wieder im Gleichgewicht sind.