Der Stratege von mrb partners hat sich in den letzten Jahren an den Edelmetallmärkten einen Namen gemacht. Schon im Frühjahr 2011 warnte er als einer der ersten seiner Zunft vor einem substanziellen Rückschlag beim Gold.

Und auch in seinem aktuellsten Bericht lässt der Stratege kein gutes Haar am gelben Edelmetall. Er rechnet noch auf Jahre hinaus mit einem Bärenmarkt und sieht die Gold-Unze in der Folge sogar unter 1000 Dollar fallen. Der eigenen Anlagekundschaft rät er deshalb zu einem Untergewicht im Gold, wenn nicht gar zu gezielten Baissespekulationen.

Stabilisierung erst bei einem Unzenpreis von 750 bis 950 Dollar

Als Gründe für den ab Mitte 1999 beobachteten Bullenmarkt nennt der Stratege die von den Zentralbanken losgetretene Liquiditätsschwemme, den in der Folge schwachen Dollar und die Ungewissheit in Bezug auf das Wirtschaftsumfeld sowie die Folgen der unorthodoxen Zins- und Geldpolitik. Es sei allerdings ein Fehler gewesen, Gold als ein geeignetes Absicherungsinstrument gegen inflationäre oder deflationäre Gefahren zu sehen.

Und obschon der Unzenpreis mittlerweile 30 Prozent von seinem Höchststand zurückgefallen ist, sieht der für mrb partners tätige Stratege weiteres Rückschlagspotenzial. Er rechnet beim Gold über die kommenden 24 Monate mit einer Korrektur unter 1000 Dollar die Unze und erst in der Region von 750 bis 950 Dollar mit einer Stabilisierung.

Wertschriftenportfolios nicht mit Gold diversifizieren

Der Stratege rät der eigenen Anlagekundschaft entschieden davon ab, Gold als Absicherung gegen inflationäre oder deflationäre Tendenzen zu nutzen. Und auch in der Diversifikation von Wertschriftenportfolios mit dem gelben Edelmetall sieht er keinen Sinn. Bisher habe sich das Gold nicht gerade als effektiv erwiesen, das Anlagevermögen zu schützen. Der Stratege empfiehlt sogar, auf einen noch einmal substanziell tieferen Unzenpreis zu setzen.

Bleibt abzuwarten, ob der Stratege von mrb partners auch mit diesen Einschätzungen erneut richtig liegt. Edelmetallhändler halten das Gold jedenfalls für weiterhin angeschlagen und erwarten einen unmittelbaren Rückschlag in die Region der bisherigen Jahrestiefststände.