Der Kampf der US-Notenbank gegen die Inflation könnte dem Fed-Banker Thomas Barkin zufolge länger dauern als erwartet. Das könnte dann das Ausmass der Zinssenkungen beschränken, sagte der Präsident des Fed-Ablegers von Richmond am Mittwoch der Nachrichtenagentur Reuters. Die Teuerung könnte im kommenden Jahr hartnäckig bleiben. Er spreche nicht von einem starken Aufflammen der Inflation, sagte Barkin. Es gebe allerdings ein «sehr reales Risiko», dass sie verharre, sagte er nach einer Rede auf einer Wirtschaftskonferenz. Ob die Fed ihr Ziel eines «neutralen» Zinsniveaus erreichen könne, werde sich in der zweiten Jahreshälfte 2025 zeigen.

Die Fed hat jüngst die Zinswende vollzogen und den geldpolitischen Schlüsselsatz kräftig gesenkt - auf die neue Spanne von 4,75 bis 5,00 Prozent. Die Währungshüter haben weitere Schritte nach unten fest ins Auge gefasst. Laut ihrem jüngsten Zinsausblick könnte das geldpolitische Niveau noch dieses Jahr um einen halben Prozentpunkt sinken. Nach weiteren Senkungen dürfte der Leitzins dann 2026 in einer Spanne von 2,75 bis 3,00 Prozent landen.

(Reuters)