Sie gehe davon aus, dass weitere Zinserhöhungen notwendig seien, um die Inflation auf die Zielmarke von zwei Prozent zu drücken, sagte Michelle Bowman am Samstag laut Redetext auf einem Bankensymposium in Kansas. Der Kurs werde zwar von den einlaufenden Daten bestimmt. Wenn diese aber zeigten, dass die Fortschritte bei der Bekämpfung der Inflation ins Stocken gerieten, sollte die Notenbank Fed bereit sein. Bowman sprach am Samstag zu den Zinserhöhungen im Plural, was darauf hindeutet, dass die Fed aus ihrer Sicht noch mehr als einen Schritt nach oben gehen muss.

Notenbank-Chef Jerome Powell hatte zuletzt die Tür für eine weitere Erhöhung im September offengelassen, zugleich aber nicht ausgeschlossen, dass auch eine Pause möglich ist. Die Fed hat den Zins im Kampf gegen die Inflation in elf Schritten auf aktuell 5,25 bis 5,50 Prozent angehoben. Zuletzt hatte sich der heissgelaufene US-Arbeitsmarkt abgekühlt, was am Finanzmarkt für Spekulationen sorgte, der Zinsgipfel könne nun erreicht sein. Allerdings stiegen die Löhne deutlicher als erwartet an, was die Teuerungsrate antreiben könnte.

(Reuters)